Besuch in Rumänien

20.06.2024

Gemeinsam pflanzte man symbolisch einen Ahorn. Die Pflanze soll dafür stehen, dass die freundschaftliche Verbundenheit auch in Zukunft weiterbestehen soll. Unser Foto zeigt v.l. AW-Produktionsleiter Thomas Hopp, Regierungsrat Uwe Fabritius, AW-Sonderbeauftragten Klaus Meyer, AW-Betriebsleiter Max Hold, Direktorin Nicoleta Birnat, AW-Prokurist und Werkstattleiter Matthias Zimmermann, AW-Geschäftsführer Michael Hauke zusammen mit vier Herren vom rumänischen Fachteam (im Hintergrund).

Foto: Mihaella Poppa

 

Kempten/Pastraveni (mori). Zu einem mehrtägigen Informations- und Arbeitsbesuch waren jetzt von den Allgäuer Werkstätten Michael Hauke, Matthias Zimmermann, Max Hold, Thomas Hopp sowie AW-Sonderbeauftragter und Pastraveni-Kenner Klaus Meyer in Pastraveni, Rumänien. Michael Hauke: „Wir haben eine langjährige Verbindung und unterstützen die befreundete Werkstatt dort.“ Die Reise organisiert und begleitet hat die Gruppe auch wieder Uwe Fabritius, Regierungsrat, Bayerische Rumänienhilfe im Bayerischen Sozialministerium.

Bereits auf dem Weg zum Hotel fand eine Besichtigung des neu erbauten Klosters „Heiliger Mina“ in der Nähe von Suceava statt. Am nächsten Tag wurde in der Kapelle des Zentrums für behinderte Menschen in Pastraveni ein Gedenkgottesdienst für Barbara Stamm abgehalten und den Besuchern aus Deutschland namentlich für die  langjährige Unterstützung gedankt.

Im Zentralgebäude führten die Betreuten in beeindruckender Weise einen Ausschnitt aus einem neuen religiösen Theaterstück vor.

Beim Rundgang durch die Arbeitsbereiche konnte man sich von der sehr guten Verfassung und dem Arbeitseifer der Beschäftigten, den guten Zustand des Gebäudes und der Maschinen überzeugen.

Zudem stand auch ein Besuch einer neu geschaffenen Wohnheimanlage für seelisch behinderte Menschen in Dragumiresti (im Kreis Piatra Neamt) auf dem Programm, wo ein Austausch mit der Direktorin Anca Machidon erfolgte.

 

Matthias Zimmermann und Thomas Hopp (erstmals dabei) von der Kemptener Werkstatt sollen künftig die Aufgaben von Geschäftsführer Michael Hauke beziehungsweise Betriebsleiter Max Hold übernehmen – sozusagen als „nächste Generation“. „Damit geben wir der Werkstatt in Pastraveni auch das beruhigende Gefühl, dass die Verbundenheit und Zusammenarbeit nicht endet, auch wenn Personen in Rente gehen und in einigen Jahren nicht mehr dabei sind“, informierte Michael Hauke dazu.

Rund 200 Personen mit Handicap werden in Pastraveni betreut, wohnen und arbeiten dort. „Wir konnten wieder mit einigen sprechen und durften auch einige Zimmer von ihnen besuchen.“ Manche arbeiten in der Schreinerei, manche in der Wäscherei, der Montage – oder je nach Möglichkeiten basteln manche auch Hübsches aus Papier. Beendet werden musste leider die Tierzucht. Aufgrund geänderter Gesetze im Land gibt es für die notwendigen Zertifikate für Aussaat, Zuchttiere, Schlachterei zu hohe Hürden in Pastraveni. Stattdessen versucht man laut Direktorin Nicoleta Birnat die Ansaat von Lavendel auf einer 20 Hektar großen Fläche, unter anderem, um Seife, Kerzen und Lavendelöl daraus zu produzieren.

 

Immer noch schwierig ist der Verkauf von Produkten aus der Schreinerei. „Viele Einheimische sind Mächler und haben zudem wenig Geld, um solche Dinge wie einen Arbeitsbock zu erwerben“, wusste Klaus Meyer. Voraussichtlich im Herbst wird der Schreinermeister Rudi Eberle wieder zu einem Arbeitsbesuch nach  Pastraveni reisen, um eine neue Schleifmaschine in Betrieb zu nehmen und das Fachpersonal und die Beschäftigten einzuweisen.

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